In den Statuten wird beschrieben, dass neben der Ausbildung und Pflege der Pontonierwaffe auch eine treue Kameradschaft und Geselligkeit gepflegt werde. Da keine eigenen Schiffe vorhanden waren, wurden solche von Privaten entlehnt.
Die Abteilung für Genie hat sich dann bald des jungen Wasserfahrervereins angenommen und ihm durch die damals schon üblichen Bundessubventionen, und später durch Abgabe von Pontons und Weidlingen, in seinen Bestrebungen unterstützt.
Mit den Erlösen aus Anlässen und Beiträgen der Bürgergemeinde und Stadt Olten konnte im Jahre 1918 der erste Langweidling angeschafft werden. (ka,2004)
Vereinslokale
Anfänglich befand sich das kleine Vereins-Depot auf der rechten Aareseite im steinernen Brückenpfeiler der Holzbrücke. Durch die Aarestauung ist dann eine gewisse Existenzgefahr entstanden. Mit Unterstützung der Oltner Bürgergemeinde, der Stadt Olten, des elektrischen Werkes Olten, der Abteilung Genie sowie des Kantons ist es im Jahre 1917 möglich geworden, oberhalb der Badschule ein neues Materialdepot zu erstellen.
Das Fehlen der Möglichkeiten für das Versorgen der Schiffe etc. führte zur Notwendigkeit des Baues eines grossen Vereinshauses mit Schuppen, Werkstätte und einem heimeligen Vereinszimmer samt Küche und den nötigen Toilettenräumen. Am 15. August 1926 konnte das neue Vereinshaus vis a vis dem Materialdepot eingeweiht werden. Dieses Gebäude wurde am 2. Juli 1961 ein Raub der Flammen. In den folgenden Jahren erbaute der Verein das neue Vereinshaus, welches am 25. September 1965 eingeweiht wurde. (ka,2004)
Anlässe und Fahrten
Der Pontonierfahrverein Olten hat die Bevölkerung zu verschiedenen Anlässen eingeladen und auf diese Weise sich nebst sportlichen Anlässen auch kulturell in der Stadt engagiert. Die jährlich durchgeführten Familienabende mit Theater-, Konzert- und Tanzunterhaltungen waren gut und gern besuchte Anlässe und waren für den Verein eine gute Einnahmequelle.
Im Jahre 1937 ist in einem Zeitungsartikel zu lesen: „Wenn Pontoniere etwas veranstalten, sei es auf rauschenden, wogenden oder – lieber natürlich – auf geglätteten Wassern, oder sei es in einem Saale, zwischen vier Wänden, dann weiss man schon im voraus, dass es ein urchiges, bodenständiges Fest geben wird, an welchem man steife Allüren, die bei gewissen Anlässen in Erscheinung treten, nicht kennt. Es war früher schon so .... und so wird es bleiben, solange es Pontoniere, solange es Wasserratten gibt!"
Bereits nach einjährigem Bestehen des Vereins wurde gemeinsam mit den Aarauer Pontonierkameraden eine Fahrt von Biel nach Olten ausgeführt.
Am 10./12. Juli 1910 organisierte der Pontonierfahrverein Olten das VI. Eidgenössische Wettfahren. Es haben sich 28 Sektionen mit ca. 620 Fahrern angemeldet. Nebst dem Wettkampf wurden nautische Spiele organisiert: Flusskrokodil, Schaukel, Räuberhütte, Flusspferdchen, Entenfang, Hampelmanns Aarefahrt usw. Unserem Verein wurde für die gute Organisation ein Betrag von Fr. 1'500.-- vom Verband überreicht. Ansonsten resultierte ein Reingewinn von Fr. 2'300.--.
Im Jahre 1912 unternahmen wir die erste Fernfahrt ins Ausland, nach Köln. Dank diversen Gönner- und Freundesbeiträgen musste jeder Teilnehmer einen Betrag von Fr. 30.-- aufwenden.
Aus finanziellen Gründen verzichtete man in den folgenden Jahren auf eine weitere Fernfahrt und blieb in schweizerischen Gewässern, so zum Beispiel die Fahrten Murten – Olten, Biel – Olten, Thun – Olten, Zürich – Basel, Olten – Basel und Chur – Basel.
Noch zwei Fahrten ins Rheinland nach Köln wurden durchgeführt, nämlich 1937 und 1960.
Im Jahre 1975 ging eine Fernfahrt von Basel nach Rotterdam. (ka,2004)
Mitgliederzahlen
Die Mitgliederzahl von damals 23 Aktiven erhöhte sich kontinuierlich und erreichte mit 82 Aktiven im Jahre 1927 den Höhepunkt. Danach gingen die Mitgliederzahlen zurück. Heute zählt unser Verein 36 Aktivmitglieder und 12 Jungfahrer.
Präsidenten
1887 | - | 1901 | Lienhardt Rudolf |
1902 | - | 1910 | von Arx Adolf |
1911 | - | 1916 | Metzger Jean |
1917 | - | 1926 | Nobs Richard |
1927 | - | 1938 | Wildi Adolf |
1939 | - | 1945 | Jäggi Hans |
1946 | - | 1946 | Merkle Adolf |
1947 | - | 1950 | Plüss Hans |
1951 | - | 1954 | Lehmann Walter |
1955 | - | 1968 | Wernli Willy |
1969 | - | 1972 | Wernli René |
1973 | - | 1979 | Huber Max |
1980 | - | 1980 | Schwaller Willy |
1981 | - | 1987 | Wernli René |
1988 | - | 1993 | Wernli René jun. |
1994 | - | 1997 | Schwaller Adrian |
1998 | - | 2012 | Brugger Kurt |
2013 | - | 2015 | Roos Heinz |
2016 | - | 2019 | Strub Peter |
2020 | - | 2021 | Hagmann Andreas (a. i.) |
2022 | - | heute | Steinmann Christoph |